MENTAL HEALTH UND COVID-19

CORONA virus

„Schon zu Beginn der Pandemie sind wir davon ausgegangen, dass die Auswirkungen auf die Psyche erheblich sein würden. Die ausgewerteten Studien und Statistiken bestätigen unsere Befürchtungen“

– Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV)

Noch nie hat ein Virus so starke Auswirkungen auf unseren Alltag gehabt. Seit Beginn der Corona Pandemie berichten Therapeut*innen und Fachärzt*innen von einem starken Anstieg psychischer Erkrankungen. Besonders häufig seien hierbei Depressionen, Angststörungen und Anpassungsstörungen.

 

VERSTÄRKER FÜR PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN

Eine Gruppen waren psychisch besonders stark betroffen: darunter Personen mit Migrationshintergrund, Menschen mit körperlichen oder psychischen Vorerkrankungen, hochbetagte Bewohner*innen von Pflegeheimen sowie Patient*innen mit Post-COVID-Syndrom.

 

DOCH WELCHE FAKTOREN FÜHREN ZU DIESER NEGATIVEN ENTWICKLUNG ?

FEHLENDE ÄRZTLICHE BETREUUNG

(Schaubild bezieht sich auf Personen zwischen 18 und 69 im Februar 2021)

DIE EINSCHRÄNKUNGEN IM LOCKDOWN

(Schaubild bezieht sich auf Personen zwischen 18 und 69 im Februar 2021)

Arzt
Arzt

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berichten von ausgefallenen Terminen bei Fachärzt*innen

berichten von ausgefallenen Terminen bei Psychotherapeut*innen

haben Behandlungstermine aus Angst vor Ansteckung abgesagt

bekommen in einer aktuen depressiven Krankheitsphase keine Behandlungstermine

Deutsche Depressionshilfe. Deutschland-Barometer Depression 2021

Verzweifelter Mann
Verzweifelter Mann

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berichten von einer Verschlechterung der Depression in den letzten 6 Monaten durch die Corona-Maßnahmen

der depressiv Erkrankten hatten einen Rückfall

erlebten eine Verschlechterung der Symtomatik

hatten Suizidgedanken oder suizidale Impulse

Deutsche Depressionshilfe. Deutschland-Barometer Depression 2021

„Immer mehr Betroffene suchen Hilfe, aber das Versorgungssystem ist auf den großen Ansturm nicht vorbereitet“

– Eva-Lotta Brakemeier, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Greifswald

WAS WÄRE NÖTIG UM DIE LAGE ZU VERBESSERN ?

MAßNAHMEN ZUR VERBESSERUNG DER LAGE WÄHREND COVID-19

EINE ERKRANKUNG AN COVID-19 HAT OFT AUCH PSYCHISCHE AUSWIRKUNGEN: wie verstärkte Angst- und Depressionssymptome, Fatigue oder eine verminderte kognitive Belastbarkeit:

DESHALB WICHTIG: differentialdiagnostischen Abklärung, um zwischen Fatigue und einer depressiven Störung unterscheiden zu können.                                                                                          

„Patienten mit einer depressiven Störung profitieren etwa von Aktivierung und Gruppentherapie. Bei Fatigue ist beides kontraindiziert.“ – DPtV-Vorsitzende GERBHARD Hentschel

Psychotherapeut*innen  benötigen deshalb mehr Fortbildungen zum Post-COVID-Syndrom und das Thema sollte in das Psychotherapiestudium integriert werden.

UM DIE PSYCHISCHEN FOLGEN DER PANDEMIE BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN ABZUFEDERN: fordert Brakemeier eine verstärkte psychologische Unterstützung an Schulen.

Schulpsychologen und Sozialarbeiter könnten gezielt helfen, während das Fach „Psychologie“ im Lehrplan dazu beitragen könnte, wichtige Kompetenzen im Umgang mit psychischen Belastungen frühzeitig zu vermitteln.

Ärzteblatt. „Psychotherapeuten sehen COVID-19-Pandemie als eine ernste Krise für die psychische Gesundheit.“ Ärzteblatt, 15 Juni 2023

 

MAßNAHMEN ZUR VERBESSERUNG DER LAGE WÄHREND COVID-19

EINE ERKRANKUNG AN COVID-19 HAT OFT AUCH PSYCHISCHE AUSWIRKUNGEN: wie verstärkte Angst- und Depressionssymptome, Fatigue oder eine verminderte kognitive Belastbarkeit:

DESHALB WICHTIG: differentialdiagnostischen Abklärung, um zwischen Fatigue und einer depressiven Störung unterscheiden zu können.                                                                                          

„Patienten mit einer depressiven Störung profitieren etwa von Aktivierung und Gruppentherapie. Bei Fatigue ist beides kontraindiziert.“ – DPtV-Vorsitzende GERBHARD Hentschel

Psychotherapeut*innen  benötigen deshalb mehr Fortbildungen zum Post-COVID-Syndrom und das Thema sollte in das Psychotherapiestudium integriert werden.

UM DIE PSYCHISCHEN FOLGEN DER PANDEMIE BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN ABZUFEDERN: fordert Brakemeier eine verstärkte psychologische Unterstützung an Schulen.

Schulpsychologen und Sozialarbeiter könnten gezielt helfen, während das Fach „Psychologie“ im Lehrplan dazu beitragen könnte, wichtige Kompetenzen im Umgang mit psychischen Belastungen frühzeitig zu vermitteln.

Ärzteblatt. „Psychotherapeuten sehen COVID-19-Pandemie als eine ernste Krise für die psychische Gesundheit.“ Ärzteblatt, 15 Juni 2023

 

WIE KANN PSYCHISCHE GESUNDHEIT BEI ZUKÜNFTIGEN KRISEN BESSER GESCHÜTZT UND BERÜCKSICHTIGT WERDEN? 

Gespräch
Gespräch

Psychotherapeutisches Know-how sollte in Krisenstäben und im öffentlichen Gesundheitsdienst stärker integriert werden

Sitzung mit Psychotherapeut*in
Sitzung mit Psychotherapeut*in

Die Bedeutung der psychischen Gesundheit in Krisenzeiten sollte mehr Aufmerksamkeit erhalten

Gedanken Licht
Gedanken Licht

Seelische Gesundheit sollte bei der Planung von Maßnahmen in Krisensituationen stets berücksichtigt werden

Prävention und Aufklärung
Prävention und Aufklärung

Prävention und Aufklärung im Bereich psychischer Gesundheit müssen ausgebaut werden

Ärzteblatt. „Psychotherapeuten sehen COVID-19-Pandemie als eine ernste Krise für die psychische Gesundheit.“ Ärzteblatt, 15 Juni 2023

„Wir sollten seelische Gesundheit immer mitdenken. Psychische Krankheiten können zwar ,leiser‘ verlaufen – sind aber keinesfalls harmlos“

 

– stellvertretender DPtV-Vorsitzende Enno Maaß